Wir stecken alle unter einer Decke
Hier
ist das Wort noch wörtlich
Hier ist die Theorie noch
gedanklich
Hier ist die Poesie noch pötisch
Hier zeigen
zwanzig Bilder so viel wie zwanzig Worte
Hier ist Musik
drauf
Hier ist: Der fliegende Koffer
Bröselmaschine. CD. 18
Euro
Die Original-Besetzung mit Jenny Schücker, Peter
Bursch, Michael Helbach, Willi Kissmer, Lutz Ringer, aufgenommen
1972. Gedanken, Lassie, Gitarrenstück, The Old Man's Song,
Schmetterling, Nossa Bova.
Marita Bursch: Endlich!!! CD.
15 Euro.
Fifty-Fifty; Noch einmal; Keine Bodenhaftung;
Heißgeliebte Sonne; Haare; Karussell; Käse; Durch den Äther; Ein
Stern; Ein Herz zu verschenken; Ein traumhafter Abend; Gute Nacht.
Helmut
Loeven: Streiten Sie nicht mit einem Deutschen, wenn Sie müde sind.
21 Polemiken. Situationspresse 2001. 128 S. Paperback. 10 Euro
21
polemische Aufsätze, die in den Jahren 1994 bis 2001 in dem
satirischen Magazin DER METZGER erschienen sind, werden in diesem
Buch zu einer Collage der Gesellschaftskritik kompiliert. Themen: 8.
Mai; Stefan Heym als Alterspräsident und die Schlammschlacht der
Opportunisten (Biermann & Broder); Deutsche „Leitkultur“ als
„Kultur“ der Dummheit und Gehässigkeit; die Taz; Afghanistan;
Dunkelziffer; die Grünen; Viagra und der Feminismus; Henryk M.
Broders Geltungsbedürfnis; Jugoslawien; Dienstleistungsgesellschaft;
Kohl; Gesundheitspolitik; PDS; Gisela Elsner; Mescalero-Affäre;
„68“.
Helmut
Loeven: Die Vegetarier von heute sind die Kannibalen von morgen.
Das philosophische Kabarett. 177 Glossen (Sie können Gedanken
lesen). Situationspresse 2003. 192 S. 10 Euro.
Eine Auswahl
von Glossen, die von 1992 bis 2003 in dem satirischen Magazin DER
METZGER erschienen sind, für diese Edition bearbeitet und zu einer
polemischen Collage komponiert. Die Kapitel: Call any Vegetable;
Kritik der reinen Unvernunft; Über das Reale; Die Vegetarier von
heute sind die Kannibalen von morgen; Aus der Geschichte der Musik;
Chauvinisten im Stimmbruch (gegen den Etikettenschwindel der
„Antideutschen“); Antworten; Heimatkunde.
Helmut Loeven: Der Gartenoffizier.
124 komische Geschichten. Situationspresse 2008. 268 S. 20
Euro.
Komische Geschichten, schöne Geschichten,
Geschichten an Kaminen. „Dieses Buch ist ein Beitrag zur
Heimatkunde und zur Zeitgeschichtsforschung und ein Einspruch gegen
Verhältnisse, die nicht so sein sollten wie sie sind“, sagte der
Autor. Und darum handeln die Geschichten auch von der Großen
Verweigerung. Schul-Geschichten, Rock-and-Roll- Geschichten, DER
METZGER, APO- und Ostermarsch-Geschichten, K-Gruppen-Geschichten,
Kommune-Geschichten, Bröselmaschine, Obelix-Geschichten,
Liebesgeschichten, Hut-Film-, Eschhaus- und Mister-Jöes-Geschichten,
Schöne-Frauen-Geschichten, Friedensdemo-Geschichten,
Uni-Geschichten, DISS, Dada, Weltbühne, UZ-Fest-Geschichten u.v.a.
„Mit Spaß-Guerilla hielten wir uns gar nicht erst auf; wir gingen
gleich zur Quatsch-Guerilla über.“
Helmut Loeven: Wir bleiben im Bahnhof. Das ideale Geschenk. Situationspresse 2013. 252 S. 20 Euro.
Glossen
und Kommentare aus zehn beweglichen Jahren, durchgesehen, bearbeitet
und mit Zitaten, Zeichnungen, Fotos und Faksimiles zu einer
Text-Bild-Collage neu zusammengefügt. Thema: alles. Es geht‘s ums
Ganze. Zum Beispiel: Die Fädenzieher – Genuß als ziviler Ungehorsam –
Wir wollen mehr ... wagen – Gegen den Pragmatismus – Braun raus! –
China Town – Kritik und Kriminalität – Das Spektakel – Woodstock – Hier
können Familien Kaffee kochen – Die Farbe des Geldes – Der Frosch –
Über den Verkehr der Geschlechter – Die Liebe in den Zeiten des
Telefons – Äpfel, Pflaumen, Birnen. (Das alles und noch viel mehr.
Greifen Sie hinein). Dieses Buch werden Sie gerne lesen (Genuß ohne
Reue), und es ist das ideale Geschenk – auch an Leute, die man nicht
leiden kann. Das Buch kann man sogar getrost dem erzkonservativen
Erbonkel schenken (denn der liest es sowieso nicht). Und: Man kann das
Buch nicht nur verschenken, sondern es sich auch schenken lassen.
Der 11. Mai und andere
Kurzfilme von Helmut Loeven. Hut-Film 2009. DVD 12,50
Euro
Underground-Film – Surrealistic Glove. Stummfilme aus
der Hut-Film-Produktion. 6 Kurzfilme von Helmut Loeven: Nach der
Revolution gibt es Kaffee und Kuchen (1975, 10 min.), Le Onze Mai
(Der 11. Mai) (1978, 35 min.), Nr. 4 (1978, 28 min.), Motte im Park
(1978, 4 min.), Kö (1978, 10 min.), Kiss me! (1980, 11 min.).
Switch on Summer. Ein Film von
Helmut Loeven. Hut-Film 2009. 172 min. DVD 12,50
Euro
Underground-Film, Entstehungszeit: 1973-1975. Mit Dirk
van Gunsteren als Gustav, Friedhelm Ripperger als Obelix, Wolfgang
Strähler als Horst Mahler, Marion Mitscher als Marion Mitscherlich,
Thomas Radetzky als Leutnant von Trotta und vielen anderen. Knapp
drei Stunden ohne Ton und ohne Handlung, aber „wunderschöne
Bilder“.
Die Sehreise. Drei Zuschauer
sprechen über „Switch on Summer“. Ein Film von A.S.H. Pelikan,
Helmut Loeven und Heinrich Hafenstaedter. Hut-Filmproduktion 2011. Ca
180 Min. Doppel-DVD 12,50 Euro.
Der Undergound-Film „Switch
on Summer“ entstand in den Jahren 1973 bis 1975 als Stummfilm,
Format Super-8. Erstaufführung der ersten Fassung (135 Minuten) am
29.12.1975 im Eschhaus, Duisburg. Director‘s Cut 2009 (172 Minuten)
als DVD. Tonfilm-Fassung am 30.7.2011: Audio-Kommentar von A.S.H.
Pelikan, Helmut Loeven, Heinrich Hafenstaedter.. Doppel-DVD.
Dirk
van Gunsteren als Gustav, Friedhelm Ripperger als Obelix, Wolfgang
Strähler als Horst Mahler, Marion Mitscher als Marion Mitscherlich,
Thomas Radetzky als Leutnant von Trotta, Claudia Hamacher, Axel Menk,
Magda Gorny, Lutz Ringer, Hansjürgen Bott, Michael Mikoläyczak, Udo
Biesemann, Wolfgang Esch, Rolf Menrath, Anne Dallendörfer als sie
selbst und viele andere als viele andere.
Helmut Loeven: Anleitung für
Rundumschläger. Das philosophische Kabarett live. Doppel-CD.
12,50 Euro
Nicht nur Rundumschläger werden hier mit guten
Ratschlägen versorgt. Auch die Liebhaber von Verschwörungen werden
sich nach Abhören dieses Programms besser damit auskennen, wie die
Fädenzieher an den Fäden ziehen. Über den Frieden und Unfrieden
der Geschlechter wird räsoniert und über den Vatermord als Methode,
das Leben angenehmer zu machen. Außerdem erfährt man hier, daß es
manchmal ganz angebracht ist, den Genossen Stalin hochleben zu
lassen. Und das ist ja noch nicht alles in 99 Minuten Kabarett auf
zwei CDs. Live-Aufnahme im Januar 2015.
Helmut Loeven live in der
Spinatwachtel. 2 CDs. 12,50 Euro
Das ist alles drauf:
Hier im Inneren des Landes – Der dicke Adolf – Vom Löschen des
Durstes – Wir bleiben im Bahnhof – Gegen den Pragmatismus –
Physiker – Maria im Gefängnis – Der Schatz im Silbersee / Mao
ißt chinesisch – LSD ins Trinkwasser – Geschirrspülen auf’m
Trip – Meine Schwierigkeiten mit den Frauen – Edith und ich –
Ist DER METZGER ein Porno-Blatt? – Seyfried – Die geheimnisvolle
Aldi-Kassiererin – „Männer wie Sie“, Extempores, lachende
Zuhörer und noch mehr SATIRE UND POLEMIK im PHILOSOPHISCHEN
KABARETT, aufgenommen am 5. November 2013.
Von „Guten Abend“
bis zum Ende vom Schlußapplaus: eine Stunde und 36 Minuten auf einer
Doppel-CD.
Helmut Loeven: Jeder Mensch ist
illegal. „Hier können
Familien Kaffee kochen“. Ein philosophisches Kabarett. Live im
Ratskeller Duisburg-Hamborn am 12.12.2005. CD 10 Euro
Contra
Reh Hirsch Bock; Besuch bei Brecht, Konstellationen am Rande des
Dickelsbachs; Weber, du hast den Kopp kaputt; Die Alleen entlang; Der
wehrkraftzersetzende Eierbecher; Nur noch kleine Fische für den
großen Fischer u.a.
Helmut Loeven: Erstes europäisches
Zwangsskabarett! Das philosophische Kabarett. Die Erfindung des
Fernrohrs. Situationspresse. 3 CDs. 16 Euro
Solo-Kabarett in
der Buchhandlung Weltbühne am 23.4.1993. Lesemappe im Kochtopf, Sie
Kochtopf! Sie Kragen!, Die Zeitung, Thick as a Brick, Strähler
verkauft sein Auto, Der nackte Gepäckträger, Soldatinnen sind
Mörderinnen, Der Sand der Wichtigkeit, Ich heirate Katarina Witt,
Der Operettentenor u.a.
Helmut Loeven: Gegen das Genesen
am deutschen Wesen – Carl von Ossietzky. Situationspresse. CD.
10 Euro
Vortrag in der Buchhandlung Weltbühne am 25.5.1988.
Veranstaltung der DFG-VK Duidburg.
„Ich bin ein deutscher Dichter“.
Helmut Loeven liest und kommentiert Heinrich Heine.
Situationspresse 2007. CD 62 Minuten 12 Euro
„Ich habe
gesagt, daß bei unseren Teutomanen der affichierte Franzosenhaß ein
doppelt falsches Spiel ist. Sie bezwecken dadurch zunächst eine
Popularität, die sehr wohlfeil zu erwerben ist, da man dabei weder
Verlust des Amtes noch der Freiheit zu befürchten hat. Das
Losdonnern gegen heimische Gewalten ist schon weit bedenklicher. Aber
um für Volkstribunen zu gelten, müssen unsere Teutomanen manchmal
ein freiheitliches Wort gegen die deutschen Regierungen riskieren,
und in der frechen Zagheit ihres Herzens bilden sie sich ein, die
Regierungen würden ihren gern gelegentlich ein bißchen Demagogismus
verzeihen, wenn sie dafür desto unablässiger den Franzosenhaß
predigten.“ Wenn man das Wort „Franzosen“ durch einen
aktuelleren Erbfeind und Erzfeind ersetzt, hat man das getreue
Porträt eines bestimmten Intellektuellenmilieus unserer Tage, wo ein
gerüttet Maß an Antikommunismus die Bedingung dafür ist,
kritisches Bewußtsein mimen zu dürfen. Der Heinrich Heine scheint
den Wolf Biermann und den Henryk M. Broder schon gekannt zu haben.
Wen meinte er, wenn er von den „Teutomanen“ sprach? Meinte er die
schnarrenden Nationalisten? Nein, er meinte durchaus die liberalen,
demokratischen, als fortschrittlich geltenden Kollegen. Ich bin ein
deutscher Dichter; Die Heimkehr; Der Fürst Metternich: Das Meer;
Karl Marx; Das Sklavenschiff; Doña Clara; Die schlesischen Weber;
Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen / Die Römer waren
Tyrannenfresser; aus: Deutschland ein Wintermärchen; Chronik;
Fürsten haben lange Arme; Die Teutomanen; Die Kommunisten; Ja, daß
es uns früher so schrecklich ging...; Adam der Erste; Ich hatte
einst ein schönes Vaterland / Nachtgedanken.
50 Jahre KPD-Verbot. Helmut
Loeven, Jupp Angenfort, Karl Stiffel. Doppel-CD 12,50
Euro
Live-Mitschnitt bei der Veranstaltung der DKP im
Hamborner Ratskeller (Duisburg) am 21. August 2006 mit den Referenten
Helmut Loeven (DKP Duisburg) über den zeitgeschichtlichen Kontext
des KPD-Verbots von 1956, Jupp Angenfort als ehemaliger
KPD-Landtagsabgeordneter von Nordrhein-Westfalen und langjährig
Inhaftierter und Karl Stiffel als Sprecher der Initiative für die
Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges.
Die schnelle Lösung. Hörspiel
von und mit Helmut Loeven, Heinrich Hafenstaedter und Anna Driba (Die
neuen Flüchtlingsgespräche 1). Doppel-CD ISBN
978-3-935673-29-7. 12.50 Euro
Die Themen: Adorno; Alpen;
Amerika; Arbeit; Arno Schmidt; Aufbau Verlag; Bandbreite;
Barsortiment Könemann; Bekloppte; Bischof Mixa; Die blöde Gans der
FDP; Bob Dylan; Botanischer Garten; Bott; Brecht; Buchhandlung
Weltbühne; Chantal Könkels; Christina Kremers; DDR; DKP; Doris; Dr.
Dressen; Elefantenpress; Entenfang; Erotische Wäsche; Eschhaus;
Fraktionen des Kapitals; Frank Baier; Gremliza; Guy Debord; Hannah
Arendt; Hans Fallada; Hickel; Hochfeld; Hotline-Verband;
Hundertmeister; Ingeborg Conrads; Iran; Irina Neszeri; Israel; IZ;
Johannes R. Becher; Jürgen Elsässer; Jutta Ditfurth; Klaus Dapper;
Konkret; Landtagswahl in NRW; Mafia-Mails; Mahler; Mao Tse-tung im
Deutschen Wohnzimmer; Marc Mulia; Marita Bursch; Marlene Dietrich;
Meier und Müller; Der Metzger; MLPD; Mönchengladbach;
Naturschauspiele; Neudorf; Niederrheinischer Plural; Oberbaum Verlag;
Oberlercher; Open-Air-Lektüre; Ostermarsch; Pahl-Rugenstein; Die
Partei; Partei Die Linke; Pelikan; Peter Bursch; Peter Dietz;
Pfandflaschen; Plasberg; Pro NRW; Projektgruppe Pudding und gestern;
Rammi; Reptiloiden; Röhl; Ruhrwanderung; Ruth Berlau; Sabine Kebir;
St.-Johann-Straße; Schöne Frauen; Schriftsteller; Sexuelles; Solbad
Raffelberg; Sporttreiben; Spur der Steine; Streichholzschachteln;
Thomas Kuhl; UAP; Ulrike Meinhof; Unverletzlichkeit der Wohnung;
Verliebtheit; VLB; Die Volksmassen; Vulkanverschwörung; VVN;
Waldwanderungen; Wer wird Millionär; Westlicher Sittenverfall;
Wolfgang Abendroth; Worringer Reitweg; Zunehmend.
Nebel in London. Hörspiel von und
mit Helmut Loeven, Heinrich Hafenstaedter und Anna Driba (Die neuen
Flüchtlingsgespräche 2). Doppel-CD ISBN 978-3-935673-32-7.
12,50 ¤
Die Themen: Aldi-Kassiererin, Andy Warhol,
Antiquariatskataloge, Bischof Mixa, britische Posträuber,
Bundespräsident Wulff, Carl Weissner, Dialektik, DKP, Doris,
Frolleins, Gildo Horn, Günter Wallraff, Güterbahnhof Wedau, Hanns
Eckelkamp, Heinrich Mann Der Untertan, Joseph Beuys, Junge Welt, Kir
royal, Konkret, Lenin, Olympia-Press, Pahl-Rugenstein Verlag, Pfarrer
Essen, Schlackeberg, Sechs-Seen-Platte, Strickgrafitti, Tasse kaputt,
Trixi, Untergang Deutschlands, Valerie Solanas, Verfassungsschutz.
Lütfiye Güzel, Marvin Chlada: Let's go underground. Live in der Spinatwachtel 2. Juli 2013. Doppel-CD 85 Minuten. Situationspresse 2014. 12,50 ¤
Marvin Chlada: Die schöne
Verwirrung des Lebens – Gedichte & Cut-Ups.
Situationspresse 2013. 80 S. einige Abbildungen. Paperback. 12,50
¤.
Die Legende von Jack Daniel, Sleaze Rock Poetry,
Cut-Ups, Collagen, Epitaphe auf Johnny Thunders, Allen Ginsberg und
Charles Bukowski sowie eine kurze Antwort auf die rätselhafte Frage,
was DIE ÄRZTE mit der süßen Gwendoline tatsächlich getrieben
haben.
Verstreutes und Vergessenes aus 25 Jahren Wortarbeit in
einem Band, erschienen in einem der dienstältesten Verlage der
deutschen Alternativ- und Undergroundpresse. Dazu ein Strauß
frischer Notizen zur Läuterung und Orientierung: Was nutzt der beste
Film in Worten, wenn man im falschen Kino hockt?
Marvin Chlada,
Sozialwissenschaftler, Autor und Musiker, Pendler zwischen Schwaben,
Kalabrien und Ruhrgebiet, wo er u. a. im Umfeld des „Fliegenden
Koffers“ agiert, einem „Kartell Duisburger Schriftsteller und
Künstler, die irgendwie mit dem Satiremagazin DER METZGER was zu tun
haben.“ Zahlreiche Publikationen zur Popkritik, Medien- und
Gesellschaftstheorie. Aktuell arbeitet er an einer Monographie zu
Leben und Werk von Charles Fourier.
Marvin Chlada: Logik der Verführung. Gedichte. Dialog-Edition 2016. 54 S. (NB1329) 10 Euro
Marvin Chlada,
Marcus S. Kleiner: Radio Derrida. Pop Analysen II. Alibri Verlag
2003. 140 S. (NB1221) 13 Euro
Radio Derrida ist Band 2 einer
Trilogie, die sich umfassend mit der Pop- und Medienkultur, der
Soundculture, dem Diskurs der Postmoderne und ihren zentralen
Theoretikern auseinandersetzt. Im Gegensatz zu den gängigen
Poptheorien, die selbst noch zu sehr „Pop sind“, um sich Pop
kritisch zuzuwenden und damit Pop gerade in seiner Selbstherrlichkeit
bestärken, betreiben die beiden Autoren eine radikale Archäologie
der Popkultur: Sie zeigen, daß die ganze Geschichte der vermeintlich
popkulturellen Subversion neu zu schreiben ist.
Aus dem Inhalt:
Dr. Dr. Rainald Goetz vom Pop-Team – Stilberatung für trendige
Lebensart und poppige Textproduktionen. Der Ball ist Pop oder Wie
Sportfreunde die Popkultur entdecken. Die neuen Heiligen in der
Mediengesellschaft. Popgespenster und Kapitalmonster. Popgeschichten.
Pop ist tot – Ein Hörspiel. The Body Is the Message? (Interview
mit Gabriele Klein). Der Klang und die Differenz. Soundculture &
Subversion – Lektionen für den mentalen Dancefloor. Derridas
Rauschen. Schweigen.
Marvin Chlada
/ Gerd Dembowski / Deniz Ünlü: Alles Pop? Kapitalismus und
Subversion. Alibri Verlag 2003. 356 S. (NB1222) 19 Euro
Wie
funktioniert Pop in der Warengesellschaft? Mit ihrer zentralen These,
daß Pop ähnlich wie der kapitalistische Markt Subversion
integriert, stellen die Autoren die Auffassung in Frage, daß
innerhalb des Massenkonsums so etwas wie Widerstandspotential
aufrechterhalten werden kann. Anhand von Interviews mit bekannten
Musik- und Literaturgrößen wie Jim Avignon, Schorsch Kamerun
(Goldene Zitronen), Tomas D oder F.M. Einheit (ehem. Einstürzende
Neubauten), die über ihre Stellung (oder Nische) im Pop-Markt, über
den eigenen Anspruch und entgegenstehende Zwänge Auskunft geben,
können die theoretischen Aussagen an der Pop-Realität gewissermaßen
abgeglichen werden.
Mit Beiträgen von Marvin Chlada, Gerd
Dembowski, Deniz Ünlü, Simon Güntner und Romuald Leonhardt, Wiglaf
Droste, Thomas D, Ira Cohen, Ralf Bentz, Klaus Walter und Marcus S.
Kleiner.
„Gut, daß wir darüber geredet haben, noch besser,
daß es trotz allem noch Künstler zu geben scheint, die überhaupt
über Politik nachdenken.“ (Susann Sax in Scheinschlag, September
2003)
„Eine politische Linie verfolgen die Herausgeber nicht
wirklich. Schlaglichtartig lassen sie unterschiedliche Autorinnen zu
unterschiedlichsten Kulturfeldem Gedanken entwickeln. Das hat den
Vorteil, daß die Aufsätze auch für sich allein zur Kenntnis
genommen werden können, daß vielfaltige Betrachtungsweisen geboten
werden. Allerdings bekommt das ganze damit auch eine ziemliche
Beliebigkeit. Aber wenn einem die Sonne ohnehin das Hirn wegbrennt,
ist das vielleicht auch nicht schlimm. Alles Pop?“ (Analyse und
Kritik, August 2003)
Marvin
Chlada: Heterotopie und Erfahrung.
Abriß einer Heterotopologie nach Michel Foucault. Alibri Verlag
2005. 142 S. (NB895) 14 Euro
Als
Heterotopie wird in der
Medizin die Bildung von Gewebe am falschen Ort bezeichnet.
Entsprechend ließe sich eine Heterotopie im Sinne Foucaults als das
Andere im Gesellschaftskörper charakterisieren: ein Ort, der in
einem besonderen Verhältnis zur Gesamtgesellschaft steht. Gegenstand
der Heterotopologie können Orte sein, die von einer Gesellschaft
errichtet wurden, um das Anormale besser kontrollieren und
bestenfalls disziplinieren zu können. Es können darüber hinaus
Orte sein, die sich allein der Lust, der Schönheit oder dem
Widerstand verschrieben haben, Orte, die nur solange „toleriert“
werden, wie sie kein „öffentliches Ärgernis“ oder gar eine
Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.
Marvin
Chlada, Marc Christian Jäger (Hg.): Das Spiel der Lüste.
Sexualität, Identität und Macht bei Michel Foucault. Alibri Verlag
2008. 140 S. (NB1062) 16 Euro
Foucault hat Erotik und
Sexualität als Formen strategischer Spiele betrachtet, deren Regeln
ebenso verändert wie verworfen werden können. Nicht die „Wahrheit
des Geschlechts“ aufzudecken oder „sich selbst zu finden“ ist
sein Thema, sondern die Möglichkeit, neue Lüste zu erfinden und
ihren Gebrauch zu erweitern. „Man muß sich von der Instanz des
Sexes freimachen, will man die Mechanismen der Sexualität taktisch
umkehren, um die Körper, die Lüste, die Wissen in ihrer
Vielfältigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen die Zugriffe der
Macht auszuspielen.“ (Michel Foucault).
Marvin
Chlada: Der Wille zur Utopie. Alibri Verlag 2004. 256 S., mehrere
Abb. (NB925) 16 Euro
In „Der Wille zur Utopie“ unternimmt
Marvin Chlada eine Odyssee durch das Universum der sozialen und
technischen Phantasien von der Antike bis zur Postmoderne, von
Atlantis (Plato) bis Zamonien (Walter Moers). Neben der Einführung
in das utopische Denken ist der Band vor allem eine Einladung, über
den ausgesuchten Utopien selbst die Lust zu entdecken, soziale
Einbahnstraßen zu verlassen und bisher unerforschten Pfaden und
neuen Fluchtlinien zu folgen.
Marvin Chlada
(Hrsg.): Das Universum des Gilles Deleuze. Eine Einführung.
Überarbeitete Neuauflage. Alibri Verlag 2011. 172 S. (NB1187) 14,50
Euro
Gilles Deleuze (1925-1995) gehört zu den
meistdiskutierten Philosophen in der gegenwärtigen
Postmodernismus-Debatte. Der Aufsatzband erörtert die verschiedenen
Aspekte seiner Philosophie; er bietet eine kritische Einführung in
sein Denken und stellt dessen Rezeption in den Subkulturen dar. Die
Bandbreite der Themen reicht von im engeren Sinne philosophischen
Fragen über seine Rezeption von Literatur, Musik, Film bis hin zur
Erörterung seines politischen Standpunktes und der Frage, inwiefern
Deleuze Versatzstücke für eine neue (linke) Utopie bereithält. Mit
Beiträgen von Marvin Chlada, Gabriel Kuhn, Martin Büsser, Thomas
Ernst, Daniel Loick, Gerd Dembowski.
„Als Einführung
konzipiert, wird auch in Form und Inhalt versucht, der Vielfalt des
Deleuzeschen Werkes Rechnung zu tragen. Eher assoziative Texte und
Polemiken stehen neben wissenschaftlich und analytisch verfaßten
Beiträgen.“ (Jens Petz Kastner in Graswurzelrevolution). „Eine
Einführung ins Denken von Gilles Deleuze? Das ist ein Widerspruch in
sich. Wie soll man eine gegen das hierarchische System gerichtete
Philosophie der Vielheit, der Intensitäten und der Simultaneität
dingfest machen? Die zehn Autoren von Marvin Chladas Anthologie –
fast alle um die dreißig – versuchen Gott sei Dank gar nicht erst,
Deleuze didaktische Zügel anzulegen.“ (Gregor Dotzauer in
Tagesspiegel).
Marvin Chlada: Dialektik des
Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. Alibri Verlag
2006. 128 S. (NB946) 12 Euro
„Kunstwerke sind asketisch und
schamlos, Kulturindustrie ist pornographisch und prüde.“ Max
Horkheimer und Theodor W. Adorno.
Bereits zu biblischen Zeiten
hat ein voller weiblicher Busen für reichlich Aufsehen und erregte
Gemüter gesorgt. Doch nie haben Brüste mehr Stoff für pralle
Debatten geliefert als im Zeitalter ihrer technischen
reproduzierbarkeit. In seiner „Dialektik des Dekolletés“ wirft
Marvin Chlada einen Blick auf die Geschichte der Brust und ihre
Instrumentalisierung zwischen Glaube, Kommerz und Utopie. Ausgehend
von der „Busen-Attacke“ auf Adorno im April 1969, sichtet er die
Fülle an Material, die der Kult um die Oberweite bis heute
hervorgebracht hat. Dabei folgt er dem Diktum Adornos: „Das einzige
Heilmittel gegen die Fetischisierung des Sexuellen ist der sexuelle
Fetischismus.“
Werner Muth:
Nachtaufnahme. Eine Hörrevue mit Mona Borbonus, Ralf Chmarowski,
Martin Hesselbach, John Siver Band und als Gast Andreas Boos. CD 15
Euro
Marxloh; Die fernen Jahre; Angelina; Tausendfensterhaus
u.a.
Werner Muth:
Muths Koffer. Texte von Werner Muth mit Tom Liwa., Manuela
Weichenrieder, Arms Akimbo. CD. 15 Euro
Liebeshunger; Jeden
Morgen; Freibeuterin; Wrackmuseum; Alle meine Enden u.a.
A.S.H. Pelikan: Falsch abgebogen.
Aufnahmen von 1975 – 2014 auf einer Doppel-CD. 17,50
Euro
32Seitiges Booklet, Geschichten zu jedem einzelnen Song.
CD 1: A.S.H. Pelikan & Friends. CD 2: Duisburg City Rock ‘n’
Roll All Stars.
A.S.H. Pelikan: Kurz vorm
Durchbruch. Al und die Hollywood Rats 1987/88. CD [219-271112] 13
Euro
12 deutschsprachige Rocksongs. Pelikan (voc), Tom Dudda
(bass), Tom Weingarten (drums), Rolf Maibaum (git), Ernie Galla
(git). 16-seitiges Booklet mit 20 Fotos und Geschichten zu jedem
einzelnen Song.
Das Geheimnis von Lopezzo und Schnack schien
geklärt. Aber Nein! Nach Lektüre des Booklets sind diese
geheimnisvollen Gestalten noch rätselhafter.
A.S.H.
Pelikan: Besser als nichts.
(A.S.H. Pelikan Ausflug # 4). CD [210-060811] 13 Euro
„Meine
Liederlichste Platte“. Lieder
(1984-2001) live in Konzerten (1991-2008) im Ratskeller, Steinbruch,
Die Säule, Hundertmeister, Pianissimo, The Pogs. Mitwirkende: Daniel
Basso, Mirko von Stiphaut, Luchy Ruhnau, Stefan Nern. Watch Baby
Fall; Kein Sex, kein Drugs, kein Rock‘n‘Roll; Heißes Wasser; Hot
Water; Laß das bleiben; Canary Blues; Erwischt; Herzlos; Das Blaue
vom Himmel; Mit Dir an meiner Seite; Hello Precious; Love.
Ausführliche Kommentare zu den Stücken im Booklet.
A.S.H. Pelikan: Showtime in
Neumühl. CD [205-160910] 12 Euro
Liveaufnahme von
Pelikans Bühnenjubiläum am 27. August 1988 mit Pelikan sowohl als
Solist als auch mit den Bands Scarabäus Zubiss, Al und die Hollywood
Rats und Duisburg City Rock‘n‘Roll All Stars. Willi Kissmer ist
auch dabei. Alice‘s Restaurant; Nine by Nine; Alles Tierisch;
Danger Man; The Letter; Back in the U.S.S.R.; Under my Thumb u.a. Mit
Stammbaum-Poster.
A.S.H. Pelikan: The Wizard of OTZ.
Doppel-CD 16 Euro
Aufnahmen aus den 70er und 80er Jahren,
einige Live-Aufnahmen aus dem Eschhaus, von Rammi remastered. Mit
ausführlichem Booklet, das in die Schaffensgeschichte und in die
Gegenkulturgeschichte Einblick gibt. Born in the City; Dance the
night away; Tree on Green Street; Pelikan is back in Duisburg City
from 17 Days Army Time; That's Life; J.D. Black Label Version Blues
u.v.a.
A.S.H. Pelikan: Al And The
Hollywood Rats: Welcome To Chilligoo. Ausflug 1. CD 10
Euro
Pelikan mit Band. Demo-Aufnahmen und Live-Aufnahmen 1981
und 1983. Von Rammi remastered.
A.S.H. Pelikan: Herzlichen Glückwunsch. Otz Verlag Duisburg 1982. 112 S. Pb. 10 Euro
Motte: Ein versauter Abend.
Lieder für Verliebte und Verlebte. CD. 15,80 Euro
Nicht
zuviel, Schweineschwester, ...dann lieb ich dich,
Telefonsexualverkehr, Männerwetter, Bea, Elektrodödel u.a.
Motte: Gefühle im R-Ohr. CD.
15,80 Euro
Tanz & Schrei, Spritz mich naß, Nie gelernt
zu lieben, So abgenutzt, Überlebenswut, Morgen kommt der
Staatsanwalt, Wenn nichts mehr kommt, Ich freue mich auf Weihnachten
u.a.
Hansjürgen Bott: Feine irische
Küche. 35 Rezepte, gesammelt
von Hansjürgen Bott. 48 S. mit zahlreichen farbigen Abbildungen.
7,80 Euro
Vorspeisen
und Suppen, Fisch und Meeresfrüchte, Schwein, Lamm, Rind, Eintopf,
Geflügel, Desserts und Gebäck.
Regina Wamper
/ Helmut Kellershohn / Martin Dietzsch (Hg.): Rechte
Diskurspiraterien. Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole
und Aktionsformen. Unrast Verlag 2010 (Edition DISS). 288 S. (NB1154)
19.80 Euro
Rechte Adaptionen linker Symbole und Ästhetik und
was dagegen getan werden kann. In den letzten Jahren ist ein
verstärktes Bemühen auf Seiten der extremen Rechten zu beobachten,
Themen, politische Strategien, Aktionsformen und ästhetische
Ausdrucksmittel linker Bewegungen zu adaptieren und für ihren Kampf
um die kulturelle Hegemonie zu nutzen. Dabei handelt es sich
keineswegs mehr nur um ein Steckenpferd der intellektuellen Neuen
Rechten, vielmehr wird dies auch von NPD und militanten Neonazis
praktiziert. Im Resultat hat sich die extreme Rechte eine Bandbreite
kultureller und ästhetischer Ausdrucksformen angeeignet, indem sie
sich am verhaßten ‚Vorbild’ der Linken abgearbeitet hat. Man
könnte auch sagen: Um überzeugender zu wirken, hat sie kulturelle
Praktiken und Politikformen der Linken ‚entwendet’ – allerdings
nicht, ohne sie mit den eigenen Traditionen zu vermitteln. Solche
Phänomene sind keineswegs neu. Auch der Nationalsozialismus bediente
sich der Codes und Ästhetiken politischer Gegner und suchte
Deutungskämpfe gerade verstärkt in die Themenfelder zu tragen, die
als traditionell links besetzt galten. Auch in den 1970er Jahren
waren solche Strategien vorhanden. Es stellt sich die Frage, warum
und in welcher Form diese Diskurspiraterien heute wieder verstärkt
auftreten.
Aus dem Inhalt:
Helmut Kellershohn, Martin
Dietzsch: Aktuelle Strategien der extremen Rechten in Deutschland –
Sabine Kebir: Gramscismus von rechts? – Volker Weiss:
Sozialismusbegriff bei Moeller van den Bruck und Oswald Spengler –
Volkmar Woelk: Strasserismus und Nationalbolschewismus – Renate
Bitzan: Feminismus von rechts? – Richard Gebhardt: Völkischer
Antikapitalismus – Fabian Virchow: Antikriegs-Rhetorik von rechts –
Helmut Kellershohn: Das Institut für Staatspolitik und die
Konservativ-subversive Aktion – Lenard Suerman: Autonome
Nationalisten – Regina Wamper, Britta Michelkens: Gegenstrategien –
Jens Zimmermann: – Kritik des Rechtsextremismusbegriffs.
Martin Dietzsch, Siegfried Jäger,
Helmut Kellershohn, Alfred Schobert: Nation statt Demokratie.
Sein und Design der „Jungen Freiheit“. Duisburger Institut für
Sprach- und Sozialforschung (DISS) 2003. 248 S. Mit Abb. (NB651)
19,90 Euro
„Konservativ“ soll sie sein, oder auch
„umstritten“, folgt man der Selbstdarstellung der Wochenzeitung
„Junge Freiheit“. Eine längerfristig angelegte, genaue
Untersuchung der Zeitungspraxis zeigt allerdings, daß dies
Verharmlosungen sind. Die „Junge Freiheit“ ist programmatisch der
Tradition des völkischen Nationalismus verpflichtet. Die Nation als
mythisch überhöhte Abstammungsgemeinschaft wird gegen das
neuzeitliche Verständnis von Demokratie mobil gemacht - „Nation
statt Demokratie“ ist das unausgesprochene Motto. Dabei entspricht
die „Junge Freiheit“ nicht der Klischee-Vorstellung, die viele
von einer „rechten Zeitung“ haben. Sie dosiert geschickt die
Kernideologeme des völkischen Nationalismus. So bewegt sich die
„Junge Freiheit“ mal getarnt, mal mit offenem Visier im rechten
Grenzraum des Verfassungsbogens und betreibt Woche für Woche
intellektuelle Aufrüstung wider die moderne demokratische
Gesellschaft, die als „dekadente Spaßgesellschaft“
abqualifiziert wird.
Martin Dietzsch, Helmut
Kellershohn, Alfred Schobert: Jugend im Visier. Geschichte,
Umfeld und Ausstrahlung der „Unabhängigen Nachrichten“.
Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) 2002. 184
S. (NB591) 12 Euro
Die „Unabhängigen Nachrichten“
gehören zum Umfeld der NPD. Vor über 30 Jahren gegründet,
popularisieren sie völkisch-nationalistische Ideologie mit deutlich
neonazistischer Färbung. Agitation und Propaganda umfassen die
gesamte programmatische Breite von Holocaust-Leugnung bis zu
aggressivem Rassismus. Durch ihre Reihe „Auf dem Stundenplan“
nehmen die „Unabhängigen Nachrichten“ insbesondere Jugendliche
ins Visier und betreiben dabei Fälschung der Geschichte. Im Umfeld
der „Unabhängigen Nachrichten“ verknüpft der Verlag VAWS
Propaganda und Kommerz. Seit der Gründung nationalsozialistischer
Traditionspflege verpflichtet, zielt auch VAWS insbesondere auf
Jugendliche, indem er sich auf Vermarktung von Musik spezialisierte.
Die Autoren der Studie zeigen, wer hinter den „Unabhängigen
Nachrichten“ und VAWS steckt, wie ihre Propaganda funktioniert und
wie man sich dagegen wehren kann.
Lothar
Röse: Prisoner of War Post. Helmuts Briefe aus der
Kriegsgefangenschaft 1947/48. Situationspresse 2016. 100 S. (NB1330)
10 Euro.
Der Briefeschreiber war nach der Lehre als einfacher
Wehrmachtssoldat in den Zweiten Weltkrieg und von 1944 bis 1948 in
englische Kriegsgefangenschaft. Dort hatte er dann Zeit zum
Nachdenken und machte sich auch durchaus seine Gedanken – über
seine Zukunft, denn er war immerhin schon 26 Jahre alt. Und so
bemühte er sich brieflich um Kontakt zu einer jungen Frau, die er
vor dem Krieg zu Hause einmal kurz gesehen hatte.
Die
vorliegende Arbeit sichtet seine Brautwerbebriefe und leistet damit
einen Beitrag zur Mentalitätsgeschichte der Deutschen sowohl der
Zwischenkriegszeit als auch des
Wirtschaftswunder-Nachkriegsdeutschlands, wie sie sich so nur selten
als schriftliche Überlieferung erhält. Der Aussagewert dieser
Briefe mag gerade darin liegen, daß sie weitab von einer
distanzierten Reflexion des Geschehenen einem bestimmten und privaten
Zweck dienten. Umso bemerkenswerter gerät, was manchmal zwischen den
Zeilen en passant über die Vorstellungen von der Ordnung der Dinge
und vom Leben darin zum Ausdruck kommt.
Der Herausgeber
kommentiert die Briefe sie informativ, aber zurückhaltend.
Das
kleine Werk, das nebenbei auch einen Einblick in die Popkultur bzw.
„Kulturindustrie“ der Zeit bietet, kann auch als deutscher
Beitrag zur Comédie Humaine zwischen Great Expectations und
Illusions perdues gelesen werden.
Die Deutschen empfanden den
Zweiten Weltkrieg als ein Schicksal, das über sie kam – und danach
„gelang“ ihnen – fast so, als wäre gar nichts geschehen
(jedenfalls nichts Erwähnenswertes) die Rückkehr in eine (dann doch
etwas seltsame) „Normalität“.
Duisburg City Poetry All Stars
Live im Hundertmeister, 31. Mai 2008. Rolf Menrath, A.S.H.
Pelikan, Hansjürgen Bott und Helmut Loeven. Doppel-CD 117 min. 12,50
Euro
Rolf Menrath: Daddy war ein Hurensohn; Oldies; Auf Ebay;
Shoot out; Genießer; Hinterm Zaun; Wenn Otter zu sehr dichten;
Wunderwelt; Monolog zu meiner letzten; Poema interrupta;
Liebesgedicht; Im Fort. A.S.H. Pelikan: Von Elfen, Mond und Sternen.
Hansjürgen Bott: Die Stadt Kevelaer schreibt mir;
Hochfeld-Geschichten; Starckdoitsch; Holländisch; Finnisch; Et
juckt; Die 13. Fee; Papa, kommse ma?; Lieschen Müller. Helmut
Loeven: Religion; Sie können auf den Mond fliegen; Wir leben im
Mittelalter; Schmitz Europa; Vom Löschen des Durstes; Das Haus auf
der Goldstraße; Der Kommunismus hält Einzug in Meiderich.
Karlheinz Burandt (Hg.): Duisburg
City Poetry All Stars. Gedichte und Prosa. Mit einer Grafik von
Peter Dietz. Otz Verlag Duisburg 1977, 1. (und einzige) Aufl. 200 Ex.
120 S. Ppb. 16 Euro
* Beiträge von Helmut Loeven, Lothar
Röse, Karlheinz Burandt, Max von Donken, A.S.H. Pelikan, Motte,
Detlev Klein u.a.
Karlheinz Burandt, A.S.H. Pelikan
(Hg.): löffelvoll zum lesen. Otz Verlag Duisburg 1979. 1. (und
einzige) Aufl. 500 Ex. 92 S. Pb. 16 Euro
* Nachfolgeband von
„Duisburg City Poetry All Stars“. Beiträge von Werner Lonski,
A.S.H. Pelikan, Karlheinz Burandt, Max von Donken, Motte, Sigrid
Kruse, Helmut Loeven, Herman James Schmitz.
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